»Wir schließen hier eine Lücke, die niemand sonst schließen könnte.« Der Kreisvorsitzende des Deutschen Roten Kreuzes (DRK), Jürgen Nowak, hob auf der Mitgliederversammlung des Zeller Ortsvereins die Bedeutung hervor, die vor allem auch dem hiesigen Bereitschaftsdienst zukommt.
Die liebevolle, blumig-bunte Tischdekoration in den DRK-Räumlichkeiten am vergangenen Freitag war ein Symbol. Dafür, dass es denen, die sich hier versammeln, schlicht um eines geht: um den Menschen.
…In diesem Sinne begrüßte Hans-Martin Moll – Vorsitzender des 1910 gegründeten Zeller DRK-Ortsvereins – neben dem Kreisvorsitzenden Nowak auch den Kreisbereitschaftsarzt Dr. Wolfgang Stunder. Und bedankte sich insbesondere bei den im Zeller Ortsverein Aktiven und ihren Hauptverantwortlichen. »Die Hauptarbeit des DRK findet im Bereich der aktiven Bereitschaft statt – unter der Führung von Margit Wohlgethan und Thomas Pietsch, und mit der großen Unterstützung unserer Bereitschaftsärztin Frau Dr. Anna Niederberger«, betonte Hans Martin Moll.
Denn für Notfallbetreuung, Ausbildung, Sanitätsdienste, Übungen und Einsätze, Blutspendeaktionen, Versammlungen etc. wurden von 25 aktiven Mitgliedern über 2.200 ehrenamtliche Stunden geleistet. Dies war dem Tätigkeitsbericht der Bereitschaftsleitung für das Jahr 2016 zu entnehmen, den Margit Wohlgethan verlas. Mit freudestrahlendem Dank für den unermüdlichen Einsatz ihrer Mit-Helfer verteilte sie Frühlingssträuße.
Der Vorstand selbst hat sich im vergangenen Jahr in mehreren Sitzungen unter anderem mit der Durchführung des Sanitätswachdienstes bei öffentlichen Anlässen auf der Basis der Rahmenrichtlinien des Landesverbandes befasst. Die neuen Regelungen sind in einer Vereinsvorständesitzung der Stadt bereits vorgetragen worden, zudem hat eine Besprechung mit den relevanten Vereinen und Organisationen stattgefunden. »Wir sind überall auf positive Resonanz und Verständnis gestoßen«, resümierte Moll.
Spendenfreude
Intensiv hat die Vereinsleitung überdies den Inhalt einer neuen, sehr umfangreichen Satzung vorbereitet, die auf einer vom Dachverband vorgegebenen Mustersatzung basiert. »Von dieser sind wir nur in drei Punkten abgewichen«, so der Vorsitzende, was im Wesentlichen die Wahl des Vorstands betrifft: Diese wird nach wie vor alle drei Jahre stattfinden, anstelle des in der Mustersatzung vorgegebenen Vier-Jahres-Turnus. Molls Empfehlung zum Erlass des neuen Regelwerks für den Ortsverein folgten die anwesenden Mitglieder einstimmig.
Zu den weiteren Punkten, mit denen sich der Vorstand befasst hat, gehört die eventuelle Sanierung des DRK Gebäudes in Unterharmersbach ebenso wie die Durchführung der alljährlichen Sammelaktion in Form von Briefen an sämtliche Haushalte. Hans-Martin Moll hob die große Unterstützung durch seinen Stellvertreter Gerhard Müller auch in diesem Bereich hervor, »die Briefe für diese Werbeaktion drucken wir bei ihm – und noch nie hat er eine Rechnung dafür gestellt.«
Desgleichen galt sein Dank dem Schriftführer Fabian Pietsch, der Zeugwartin Reinhilde Frantz, Klaudia Grafmüller »für ihr wachsames Auge auf die Finanzen« sowie »den vielen Mitgliedern (Anm. d. Red.: darunter 221 passive) und Förderern, die mit Geld dafür sorgen, dass wir unserer Aufgabe überhaupt nachkommen können.« Mit großer Freude verlas der erste Vorsitzende daher eine just eingetroffene Spendenzusage des E-Werks Mittelbaden über 2.000 Euro.
Noch FSJ-Plätze frei
Der Empfehlung des Kreisvorsitzenden Jürgen Nowak gemäß wurde der »sehr gut wirtschaftende« Gesamtvorstand von den Vereinsmitgliedern einstimmig entlastet.
Darüber hinaus gab Jürgen Nowak einen Überblick über »die Themen, die uns auf Kreisebene bewegt haben.« Besonders unterstrich er den Umstand, dass die drohende Sozialversicherungspflicht für Notärzte per Klage beim Sozialgericht erfolgreich abgewendet zu sein scheint. Denn Notärzte sind in der Regel in Krankenhäusern angestellt und nehmen ihre Aufgabe zusätzlich beim DRK wahr. »Das hätte bedeutet, dass wir vom DRK ein zusätzliches Arbeitsverhältnis mit ihnen eingehen müssten – das geht gar nicht«, erläuterte der Kreisvorsitzende.
Abschließend wies er darauf hin, dass beim Deutschen Roten Kreuz noch FSJ-Plätze für Herbst 2017 frei sind.
Wer den Zeller Ortsverein des DRK kontaktieren möchte, kann dies unter Telefon 07835/1790 tun. Internet: www.facebook.com/DrkZellAH/